Birgit (53)
Das vierte Jahr meiner Wechseljahre hat begonnen. Es stellt mich vor neue Herausforderungen! Der Konkurrenzkampf in der Abteilung tobt. In der Clearingstelle soll ausgehandelt werden, wer das Projekt maßgeblich bearbeitet. Das ist die Aufgabe meines Teams! Das sehen die anderen anders. Unser Geschäftsführer leitet nicht, sondern moderiert seine Ängste.
Ich verfasse Fragestellungen an meinen Vorgesetzten:
Du vertrittst mich nicht! Du servierst mich ab!
Wenn das so bleibt, dann wende ich mich an eine höhere Stellen.
Du bremst mich aus, ich kann mich auf dich nicht verlassen. Ich erwarte, dass du dich hinter mich stellst!
Verzögere meine Beförderung nicht!
Ich bin nicht mehr verbindlich lieb für alle!
Sondern ein Kracher!
Ich kann was riskieren!
Eure dummen Sprüche – na und?
Ich verfolge mein Ziel unabhängig von Lob und Tadel.
Zu Ulla im Team sage ich:
„Weißt du was, du hast den Schuss noch nicht gehört! Geh hin und erkundige dich, wo du deinen Schlendrian ausleben kannst. Hier weht ein anderer Wind.“
Marlon: Sugardaddy, der seine Zuckerle verteilt – und jetzt eben an eine andere. Ich konnte im Sommer die Beziehung nicht richtig konsequent beenden, weil mir seine Fürsorge und Komplimente so gut gefielen. Gewissermaßen war ich abhängig davon geworden. Was für ein Glück, dass wir jetzt gar keinen Kontakt mehr haben!
Als zukünftige Projektleiterin
„Ich verbitte mir, dass du negativ über meine Fähigkeiten sprichst“.
„Du hältst dich raus“.
Ich plane meinen 1. Auftritt sehr genau.
Ich verfolge meine Ziele bis an die Grenze der Penetranz.
Ich bin kein fleißiges Lieschen sondern entwickele Delegationsstrukturen.
Ich suche aktiv Verbündete.
Alles wird seinen guten Gang gehen!
Ich muss wissen, was ich will – meine Vision aufschreiben.
Den dicken Batzen nicht ernster nehmen, als er ist.
Strategie und Kompromisse sind erlaubt, wenn die Arbeit gut ist und mein Herz an das glaubt, was ich entscheide.